Der Schlittschuh-Club Krefeld wurde am 22. März 1978 von Studenten der Fachhochschule Niederrhein gegründet, die einerseits am offiziellen Ligabetrieb in NRW teilnehmen und andererseits das städtische Eis in den Abendstunden nutzen wollten. Es sollte anspruchsvoll aber nicht rein leistungsorientiert gespielt werden, daher schloss man sich 1978 nicht dem EHC Krefeld (Nachfolger des alten KEV) an, sondern gründete einen eigenen Verein, bei dem man auch selbst das Sagen hatte. Bereits 1979 war der SCK Mitglied im Eissport-Verband NRW und im Stadtsportbund Krefeld.
Bis 1992 änderte sich nicht viel. Dann aber wuchs der Verein über Nacht zu einem Dreisparten-Verein: Eiskunstlauf und Eistanz kamen hinzu.
Der Traditionsverein KTSV Preußen unterhielt bis 1992 eine Eiskunstlauf und Eistanzabteilung beim ERT Preußen. 1989 erhielt der ERT für die vorbildliche Jugendarbeit im Eiskunstlaufen das „grüne Band“ der Dresdner Bank (heute Commerzbank), eine Auszeichnung, die mit einer Fördersumme von damals 10.000 Mark verbunden war. Der Streit über die Verwendung des Geldes gipfelte 1992 in Mitgliederaustritten. Um aber weiter trainieren zu können, musste ein Verein gefunden werden, der die vereinslosen Sportler aufnahm. Die Eistanzabteilung ging fast geschlossen zum Schlittschuh-Club, die Eiskunstläufer begannen 1992 mit drei aktiven Mitgliedern.
Den Neuanfang gestaltete eine außerordentliche Mitgliederversammlung am 9. November 1992. Einen Monat später wurde Jens ter Laak bei den Deutschen Meisterschaften im Eiskunstlaufen in Mannheim Deutscher Juniorenmeister 1993. Der erste Erfolg der noch jungen Eiskunstlaufabteilung.
Im Januar 1993 startete Jutta Zimmermann (damals Eberlein-Dillmann) die erste Eislaufschule. Am 20. März 1993 wurde der erste Willi-Münstermann-Pokal im Eiskunstlaufen veranstaltet. Bis heute gehört dieser Nachwuchswettbewerb zu den teilnehmerstärksten Eiskunstlaufveranstaltungen im Land (2016 mit 410 Teilnehmern) und erfreut sich nach wie vor größter Beliebtheit. Am 18. und 19. März 2017 ist die 25. Auflage mit beständiger Unterstützung der Familien Hans-Werner und Harald Münstermann geplant.
Erfolge schlossen sich durch Platz neun von Jens ter Laak bei den Juniorenweltmeisterschaften 1995 in Budapest und die Bronzemedaille bei den Deutschen Eiskunstlaufmeisterschaften 1997 in Oberstdorf an. 15 Jahre dauerte es, bis Katharina Zientek 2012 ebenfalls für den Schlittschuh-Club die Bronzemedaille bei den Deutschen Meisterschaften auch im oberbayerischen Leistungszentrum errang.
In der Zeit von 2007 bis 2016 schickte der Schlittschuh-Club Krefeld 14 Eiskunstläufer, darunter auch 3 männliche Vertreter zu Nationalen Meisterschaften, teilweise mit Medaillen, wie zuletzt im Jahr 2016 Carlota Bustos Knoblich und Nicole Heger unter Beweis stellten.
Noch mit Mitte 70 leitete Hans Wüscht, Urgestein des Eistanzens, den Krefelder Eislaufsports der Erwachsenen zunächst bei Preußen, später beim Schlittschuh-Club. Medaillen konnte man hier nicht erringen, darum holte sich sein Nachfolger im Amt, Klaus Fietkau im Jahr 2010 die WM-Medaillengewinnerin von 2004, Kati Winkler für einen Lehrgang nach Krefeld. Ein bedeutender und cleverer Schachzug, wie sich 6 Jahre später herausstellt, da diese jährlich stattfindende Maßnahme inzwischen zum festen Bestandteil des Veranstaltungskalenders Krefelds gehört. Aus mehreren Ländern Europas reisen Menschen nach Krefeld an, um die erfolgreichste deutsche Eistänzerin der letzten Jahrzehnte einmal im Jahr hier erleben zu dürfen. Der nächste Lehrgang ist für den 7. und 8. Januar 2017 ausgeschrieben.
Der Schlittschuh-Club Krefeld zählt über 100 Mitglieder und bietet Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen das Eislaufen in unterschiedlichen Facetten an. Das Eishockeyspielen gehört heute nicht mehr zum Vereinsangebot, dieser Spielbetrieb wurde 2009 eingestellt. Die Eislaufschule für Kinder, die Jutta Zimmermann 1993 startete, ist noch immer fester Bestandteil des Vereinsgeschehens. Das Eiskunstlaufen steht durch tägliche Eiszeiten seit über 2 Jahrzehnten im Mittelpunkt des Vereinslebens.